Arteriosklerose bezeichnet die Bildung von gefäßverengenden Ablagerungen an den Gefäßwänden der Arterien. Ursächlich für die Beschwerden sind Ablagerungen aus Fett, Kalk, und Cholesterin, die zu Stenosen oder im schlimmsten Fall zum Gefäßverschluss führen. Besonders gefährlich ist ein Platzen der Ablagerungen, denn dann bildet sich durch die Thrombozyten im Blut ein Gerinnsel, das das Gefäß verschließt. Was bei einer offenen Wunde das Verbluten verhindert, ist in diesem Fall schädlich für den Patienten. Denn dadurch werden bspw. Herz- oder Gehirnregionen oder die Extremitäten nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und sterben ab. Arteriosklerose äußert sich oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium durch Symptome wie Schmerzen und einem Enge- oder Druckgefühl in der Brust. Auch Lähmungen und Sprachstörungen, sowie Muskelschmerzen bereits nach kurzem Gehen bis hin zu Impotenz bei Männern treten auf. Weiterhin verstärkt Arteriosklerose den Bluthochdruck. Welche Symptomatik im Einzelfall auftritt, ist abhängig davon, welche Körperregion von der Arteriosklerose betroffen ist. Als Hauptursache für Arteriosklerose gilt eine ungesunde Lebensweise: Alkoholkonsum und Rauchen, ungesunde Ernährung, wenig Sport, folglich Übergewicht, erhöhter Blutdruck und LDL-Cholesterinwerte, sowie bereits bestehende Erkrankungen an Diabetes mellitus o.a. begünstigen Arteriosklerose. Da sich die Ablagerungen im Laufe des Lebens ansammeln, sind ältere Menschen besonders häufig betroffen. Frauen erkranken zumindest bis zur Menopause seltener als Männer, da sie durch das Hormon Östrogen in gewissem Maße geschützt sind. Zu den Folgeerkrankungen der Arteriosklerose zählen verstärkter Bluthochdruck, die koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt, Schlaganfall und Verlust der Extremitäten. Ein Herzinfarkt ist das Absterben von Herzmuskelzellen aufgrund unzureichender Durchblutung, die zu Sauerstoffmangel führt. Ursache dafür ist meist die koronare Herzkrankheit, eine Form der Arteriosklerose, bei der die Herzkranzgefäße betroffen sind. Bereiche des Herzmuskels werden von der Blutversorgung abgeschnitten und sterben infolge des Sauerstoffmangels innerhalb von 15-30 Minuten ab. Ist ein zu großer Bereich betroffen, kann dies zum Herzversagen führen. Es gibt jedoch auch andere Ursachen für einen Herzinfarkt, wie zum Beispiel einen Koronararterienkrampf oder eine Gefäßembolie. Unter einer Herzinsuffizienz versteht man die unzureichende Fähigkeit des Herzens, Blut zur Versorgung der Körperorgane in den Blutkreislauf zu pumpen. Der Mediziner unterscheidet zwischen Links- und Rechtsherzinsuffizienz. Bei einer Linksherzinsuffizienz staut sich das Blut zurück bis in die Lungen vor dem linken Herzen. Sie geht einher mit Herzasthma, schneller Atemfrequenz, Atemnot, Lungenödem und Sauerstoffmangel des Körpers. Eine Rechtsherzinsuffizienz ist oft eine weitere Folge. Sie ist gekennzeichnet durch den Rückstau des Blutes über die Lunge bis in die rechte Hälfte des Herzens. In der Konsequenz treten Blut-Stauungen der Halsvenen und großen Hohlorgane wie Nieren, Leber und Milz, sowie Ödembildung, Gewichtszunahme und verstärktes nächtliches Wasserlassen auf. Es gibt viele unterschiedliche Gründe für eine Herzschwäche, von Herzklappenfehlern über Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzinfarkt. Eine Herzinsuffizienz wird meist medikamentös behandelt, es kann allerdings auch eine Herztransplantation nötig sein. Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) sind meist in Störungen der Erregungsleitung oder der Erregungsbildung am Herzen begründet. Jedoch kommen auch Stoffwechseldefekte wie z.B. eine Schilddrüsenüberfunktion in Frage. Es gibt drei Arten von Arrhythmien: Herzrasen, das ich in über 100 Schlägen pro Minute äußert, verlangsamten Herzschlag, mit weniger als 60 Schlägen pro Minute und Extraherzschläge (Extrasystolien). Wenn die Herzfrequenz dramatisch zu hoch oder niedrig ist, wird die Leistung des Herzens beeinträchtigt und es wird weniger Blut ausgestoßen. Dadurch erhält das Gehirn zu wenig Sauerstoff. Sehstörungen, Schwindel und Ohnmachtsanfälle sind die Folge. Besonders gefährlich sind extrem schnelle Bewegungen des Vorhofs, das sog. Vorhofflattern und Vorhofflimmern, die lebensbedrohliche vollständige Kammerarrhythmien verursachen. Entzündungen des Endokards, Perikards und Myokards Entzündungen der Herzinnenwand, die auch als Endokarditis bezeichnet werden, gehen meist auf eine bakterielle Infektion des Endokards zurück. Dies kann z.B. durch eine verschleppte Erkältung geschehen. Als Symptome für eine Endokarditis gelten u.a. Schüttelfrost, hohes Fieber und Anämie. Durch die Entzündung enstehen häufig Herzklappenfehler, da die Herzklappen aus dem Endokard hervorgehen. Weitere Konsequenzen können eine Herzschwäche sein und eine erhöhte Emboliegefahr, die zu einem Schlaganfall führen kann. Erkrankungen des Perikards (Herzbeutel) entstehen häufig aufgrund einer direkten Infektion mit Viren, Bakterien oder durch Infektionen in den Nachbarorganen, bspw. der Lunge. Doch auch ein Tumor im Brustraum, Herzinfarkt, oder eine offene Herz-OP erhöhen das Risiko einer Perikarderkrankung. Eine Entzündung des Herzbeutels äußert sich durch Schmerzen hinter dem Brustbein und Atemstörungen. Da bei einer trockenen Herzbeutelentzündung die innere und äußere Schicht des Perikards aufeinander reiben, treten zusätzlich charakteristische Reibegeräusche auf. Häufig folgt eine feuchte Perikarditis, bei der sich zwischen den Perikardblättern ein Erguss bildet. Dieser sorgt für einen erhöhten Herzschlag und Atemstörungen. Ohne Behandlung resultiert eine Herzbeutelentzündungin Herzinsuffizienz und Ödembildung im ganzen Körper. Bei einer Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis), die ebenfalls durch Bakterien und Viren, selten aber durch auch bestimmte Medikamente ausgelöst wird, treten eine lebensbedrohliche Einschränkung der Herzfunktion sowie Herzrhythmusstörungen auf. Zu den Symptomen gehören Schmerzen in der Brust, Kurzatmigkeit und ein hoher Puls. Selten entsteht durch eine Myokarditis auch ein kardiogener Schock. Angeborene Herzfehler treten bei etwa 1% der Neugeborenen auf. Der bekannteste Defekt ist ein Loch im Septum zwischen linker und rechter Herzkammer, doch auch Fehler an den Lungenklappen oder den Ursprüngen der großen Gefäße sind möglich. Je nach Schwere des Herzfehlers hilft oft nur ein operativer Eingriff. Von funktionellen Herzstörungen spricht der Mediziner, wenn ein Patient Anzeichen für eine Herzerkrankung wie Schmerzen in der Brust empfindet, für die jedoch keine organische Ursache vorliegt. Diese Erscheinung geht meist mit Angstzuständen einher und erfordert meist eine psychotherapeutische Behandlung.