Der Schwere eines Schlaganfalls ist in erster Linie davon abhängig, wie lange die ausgelösten neurologischen Ausfälle andauern. Ein kompletter Apoplex liegt dann vor, wenn die Probleme auch nach 24 Stunden noch bestehen. Verschwinden die Symptome in kürzerer Zeit vollständig, sprechen die Mediziner von einer TIA (Transitorische Ischämische Attacke). Diese wird in der Regel von einem Gefäßverschluss hervorgerufen durch einen Thrombus, der sich im Bereich des Herzens oder der Halsschlagader gelöst hat.

Oft klagen betroffene Menschen, abgesehen von allgemeinen Krankheitssymptomen wie Übelkeit und Schwäche, kurzfristig über die gleichen Ausfallerscheinungen wie beim kompletten Schlaganfall. Das können Lähmungserscheinungen, Seh- und Sprachstörungen, Schwindel und Gleichgewichtsprobleme und Sensibilitätsstörungen sein. Leichte Schlaganfälle werden häufig nicht erkannt oder nicht ernst genommen, weil die Symptome nicht so schwerwiegend sind und schnell wieder vergehen. Doch die TIA kann einen drohenden Apoplex ankündigen und angepasstes Handeln ist geboten. Die Betroffenen selber oder Angehörige sollten sofort den Notruf 112 anrufen, wenn Das Erscheinungsbild auf einen Schlaganfall hindeutet. Nach der Einlieferung bleiben die Patienten meistens für 24 Stunden unter ärztlicher Überwachung auf der Intensivstation oder der Stroke Unit.

Statistiken belegen, dass temporäre Ausfälle durch ein verstopftes Hirngefäß, Vorboten für einen kompletten Apoplex sein können und ein erhöhtes Risiko darstellen. Aus diesem Grunde gelten für Menschen, die solche Symptome schon einmal durchlaufen haben, die gleichen Vorsorgemaßnahmen wie bei der schweren Variante. Die möglichen Vorerkrankungen und die Risikofaktoren müssen durch ärztliche Betreuung und medikamentöse Therapie, sowie durch Umstellung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten bekämpft werden. Im Vordergrund steht vor allem die Bekämpfung der Faktoren, die die Entstehung von Blutgerinnseln begünstigen. Günstige Gegenmittel sind z.B. eine entsprechende Ernährungsumstellung, Bewegung und eventuell auch blutverdünnende Medikamente.

Eine rechtzeitige Findung des Auslösers durch den Arzt und die entsprechende Therapie können schlimmeres verhindern.