Der Morbus Parkinson ist eine sogenannten neurodegenerative Krankheit, es kommt also zu einem mehr oder weniger starken Absterben von dopaminbildenden Nervenzellen.

Dieses fortschreitende Absterben der Nervenzellen ist auch heute noch weitgehend ungeklärt. Es konnte nachgewiesen werden, dass einige seltene Formen von Morbus Parkinson vererbbar sind. In den weitaus meisten Fällen gibt es jedoch keine genetische Komponente. Bei allen Formen des Morbus Parkinson sterben vor allem solche Gehirnzellen ab, die für die Produktion des wichtigen hormonellen Botenstoffes Dopamin zuständig sind.

Der Hauptanteil dieser dopaminbildenden Nervenzellen befindet sich in der sogenannten schwarzen Substanz des Gehirns, besser bekannt als Substantia nigra. Im Vergleich zum umliegenden Hirngewebe ist die Substantia nigra deutlich dunkel gefärbt.

Da dieses stark dopaminhaltige Hirnareal vor allem für die Koordination von Bewegungen zuständig ist, führt das unkontrollierte Absterben der Nervenzellen zu einem Ungleichgewicht im Dopaminstoffwechsel. Durch die Störung der nervalen Reizweiterleitung bilden sich dann die typischen Parkinson Symptome wie Verlangsamungen von Bewegungsmustern, Muskelsteifigkeit oder Zittern aus.

Die Meinung, dass nur ein Absterben von Nervenzellen in der Substantia nigra für den Morbus Parkinson verantwortlich sei, gilt inzwischen als überholt. Wenn man davon ausgeht, dass auch andere Nervenstrukturen betroffen sein können, würde das auch die Vielgestaltigkeit der Symptome erklären, die sich im Verlaufe der Erkrankung ausprägen können.