Der Schlaganfall ist ein hoch akutes Geschehen und erfordert schnelles Handeln, da sonst das betroffene Gewebe unwiederbringlich untergehen kann. Je eher Betroffene medizinisch versorgt werden, desto größer sind die Chancen, dass die Nachfolgeschäden ausbleiben oder gering gehalten werden. Die Erkrankung tritt vorwiegend im höheren Alter auf, aber auch jüngere Menschen sind betroffen, da die Ursachen vielfältiger Natur sein können. Definiert wird der Schlaganfall oder Apoplex als eine Funktionsstörung des Gehirns aufgrund einer Minderdurchblutung, die länger als 24 Stunden anhält.

Das Ausmaß der Minderversorgung und der dadurch entstehenden neurologischen Ausfallerscheinungen ist abhängig von der Dauer des Versorgungsausfalls und der Größe des betroffenen Gebietes. Je nach Lokalisation können Sprachstörungen, Lähmungen (auch Gesichtslähmung), Schwindel, Kopfschmerzen, Sensibilitätsbeeinträchtigungen und Sehstörungen auftreten, in der akuten Phase auch Übelkeit und Erbrechen.

Für die Wiederherstellung der verlorenen Funktionen ist eine möglichst frühe medizinische Versorgung sehr wichtig. Hierzu gehört neben der ärztlichen und pflegerischen Betreuung vor allem die Behandlung durch erfahrene Therapeuten. Je nachdem, welche Fähigkeiten beeinträchtigt sind, kommen Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Sprachtherapeuten zum Einsatz. Auch die Einbeziehung von Psychotherapeuten kann angesagt sein, denn Depressionen sind eine häufige Folge des Geschehens.

Der Schlaganfall ist eine Erkrankung, die sehr häufig auftritt und oft zum Tode führt. In Deutschland liegt er immerhin auf Platz 3 der Todesursachen. Auf jeden Fall werden betroffene Menschen, die vorher noch sehr aktiv im Leben standen sehr abrupt aus ihrem Dasein gerissen. Viele müssen auch in der Folge damit zurechtkommen, dass sie gewisse Fähigkeiten verloren haben. Zwar kann das Gehirn durch seine ausgeprägte Formbarkeit auch im höheren Alter verlorene Funktionen wieder erlernen, aber nur dann, wenn noch funktionsfähiges Gewebe da ist. Gebiete, in denen die Hirnzellen komplett abgestorben sind, können nicht wieder reaktiviert werden. Deshalb müssen viele betroffene Menschen in der Folge dauerhaft mit Behinderungen leben, weshalb die Frühversorgung so immens wichtig ist.