Ein Schlaganfall tritt zwar sehr abrupt auf und trifft die Betroffenen sehr hart. Das heißt aber nicht, dass keine Vorbeugung möglich ist. Die Ursachen für eine Gefäßverstopfung oder einen Riss der Hirnarterien sind Vorerkrankungen und Risikofaktoren, an denen gearbeitet werden kann. Neben der ärztlichen Betreuung und Behandlung gehören auch die Umstellung des Lebenswandels und der Ernährung zu den Maßnahmen, die helfen, einem Apoplex vorzubeugen.

Bluthochdruck kann von zwei Seiten angegangen werden, einerseits medikamentös durch die Verordnung vom Arzt und andererseits durch eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung. Das gleiche gilt für Diabetes Typ II und Übergewicht. Oft genügen schon die beiden letzten Maßnahmen, um den Blutzuckerspiegel zu normalisieren, so dass Medikamente nur im Notfall eingesetzt werden müssen.

Bewegung allgemein und angepasste sportliche Aktivitäten helfen dabei, die Gewichtsreduktion durch eine Ernährungsumstellung voran zu bringen und damit die Blutfettwerte günstig zu beeinflussen. Bei sportlichen Anfängern und Wiedereinsteigern ist eine ärztliche Beratung wichtig, damit die richtige Dosierung gefunden wird.

Rauchen und Alkoholmissbrauch können nur von den Menschen selber abgestellt werden. Unterstützung bieten in dem Fall Beratungsstellen und psychologische Trainingsprogramme. Auch das erhöhte Risiko für Frauen durch die Einnahme der Pille darf nicht vergessen werden. Entsprechende Aufklärung durch Frauenärzte und staatliche und ärztliche Organisationen kann einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung und zum Umdenken leisten.

Ein konsequentes Angehen der Vorerkrankungen und Risikofaktoren kann das Schlaganfallrisiko deutlich verringern. Viele Ärzte gehen davon aus, dass durch eine Veränderung der Lebenseinstellung und der Lebensweise und eine rechtzeitige Therapie 50% der Schlaganfälle vermieden werden könnten.

Im weiteren Sinne ist auch die Früherkennung von auftretenden Symptomen und die schnelle Reaktion darauf eine Art Vorbeugung, wenn auch nicht im eigentlichen Wortsinn. Wenn die oft nicht eindeutigen und unauffälligen Anzeichen von Lebenspartnern, Freunden oder Arbeitskollegen richtig gedeutet werden und die Notfallversorgung unmittelbar eingeleitet wird, kann unter Umständen das Leben der Betroffenen gerettet und mögliche Folgen der Erkrankung gemindert werden.