Die Ursachen für die rheumatischen Erkrankungen sind noch nicht vollständig geklärt.

Es wird vermutet, dass Autoimmunprozesse, das heißt, die Bekämpfung des körpereigenen Gewebes durch das Immunsystem, bei der Entstehung eine Rolle spielen. In diesem Fall kann das Immunsystem die körpereigenen nicht von den fremden Substanzen unterscheiden, wie es bei einem gesunden Menschen der Fall ist. Das Immunsystem sieht die körpereigenen Substanzen zum Teil als fremd an, wodurch es mit einer Entzündung reagiert.

Die fehlgesteuerten Immunzellen wandern anschließend in die Gelenke, wodurch entzündungsfördernde Stoffe produziert werden. Dies führt dazu, dass die Gelenkinnenhaut stark wuchert. Später werden die Knorpel, Bänder und Kochen des betroffenen Gelenks zerstört.

Als weitere Auslöser stehen eine erbliche Veranlagung sowie schädliche Umwelteinflüsse in Verdacht, beispielsweise Rauchen. Wahrscheinlich führen mehrere Faktoren zusammen zur Fehlsteuerung des Immunsystems.

Bei den degenerativen Erkrankungen besteht ein Ungleichgewicht zwischen der Belastung und Belastbarkeit eines Gelenkes, zum Beispiel durch Übergewicht. Bei den Stoffwechselerkrankungen führt zu viel Harnsäure beispielsweise zur Gicht. Aus zu wenig Kalzium oder Vitamin D resultiert bei der Osteoporose eine Veränderung der Knochen oder Gelenke.