Oft fühlen sich Patienten einer bestimmten Krankheit ausgeliefert. Sie empfinden Kontrollverlust und fühlen sich hilflos. Gerade bei Erkrankungen, wie Diabetes sollte dieses Gefühl aber nicht anhalten. Zum Kampf gegen die Zuckerkrankheit können Patienten einiges beisteuern und so ein Gefühl von Kontrolle zurückgewinnen. Diabetes begünstigt zahlreiche Folgeerkrankungen. Die Stoffwechselkrankheit selbst kann die moderne Medizin gut kontrollieren. Die Folgeerkrankungen machen die Zuckerkrankheit erst so gefährlich. Diese sekundären Krankheiten lassen sich vom Patienten selbst aber vermeiden. Die wichtigsten Schritte dazu sind ein gesunder Lebensstil, die richtige Ernährung und aktive Bewegung. Bewegung verbessert die Insulinempfindlichkeit der Zellen.

Typ-2-Diabetiker können daher durch regelmäßigen Sport ihre Blutzuckerwerte senken. Experten empfehlen ein Tagespensum von 10.000 Schritten. Mit einem Schrittzähler aus der Apotheke können die Betroffenen ihre tägliche Bewegung überwachen. Dreimal die Woche sollten es zusätzlich Ausdauersportarten sein, die zusätzlich die Körperkraft fördern. Zu diesen Sportarten zählen Schwimmen und Laufen. Wer sie dreimal die Woche eine halbe Stunde am Stück ausübt, wird bald Erfolge beobachten können. Diabetiker sollten ihre Belastungsfähigkeit zuvor durch ein Belastungs-EKG sichern lassen und sich von ihrem Arzt über mögliche Sportarten beraten lassen.

Die Zuckerkrankheit kann die Durchblutung nämlich verschlechtern und die sensiblen Nerven schädigen, wodurch Diabetiker Überlastungen oft nicht rechtzeitig bemerken. Daher ist das Belastungs-EKG vor der sportlichen Betätigung für Sie fast schon Pflicht. Zu einem gesunden Lebensstil gehört neben Sport auch eine gesunde Ernährung. Grundsätzlich gelten dabei für Diabetiker dieselben Regeln, wie für alle anderen Menschen: so wenig Zucker, wie möglich. Glucose sollte vorwiegend in langsam verdaulichen Lebensmitteln eingenommen werden, da der Blutzuckerspiegel ansonsten binnen kürzester Zeit stark ansteigt. Fruchtsäfte sind daher zum Beispiel Tabu. Auch zu fettig sollte es nicht sein, da Diabetiker Fette gerne in den Gefäßen einlagern.

Ballaststoffreiche Lebensmittel sind eine wichtige Komponente des gesunden Ernährungsplans. Sie glätten den Blutzuckerspiegel, da sie Zucker nur langsam ins Blut übertreten lassen. Wer die Ernährung umstellt und sich zusätzlich regelmäßig bewegt, wird etwaiges Übergewicht dauerhaft abbauen können. Das ist gerade für Diabetiker ein wichtiges Ziel. Viele Folgeerkrankungen lassen sich so vermeiden. Blutdruckschwankungen werden zum Beispiel ausgeglichen und die Risikofaktoren für viele Sekundärkrankheiten werden reduziert. Auch die Verkalkung der Gefäße lässt sich durch ein aktives und gesundes Leben aufhalten. Beim Abbau von Übergewicht darf die tägliche Kalorienzufuhr logischerweise nicht den täglichen Verbrauch überschreiten.

Besonders gut tun Diabetiker an einer ärztlichen Ernährungsberatung und Bewegungsberatung. Falls der Arzt Medikamente zur Blutverdünnung oder Cholesterinsenkung anordnet, sollten auch gesund lebende Diabetiker diese Medikamente nicht verweigern, sondern regelmäßig einnehmen. Auch das ist ein wichtiger Beitrag zur eigenen Gesundheit.