Bei Bluthochdruck handelt es sich keinesfalls um eine seltene Erscheinung. Ungefähr jeder zweite Deutsche ist von der Erkrankung betroffen. Weil sich in der Regel erst nach einiger Zeit Symptome entwickeln, bleiben die Beschwerden zunächst oft unentdeckt. Dabei können sie die Gesundheit gefährden, weshalb eine Behandlung immer notwendig ist. Bluthochdruck steht für einen erhöhten Druck in den Arterien. Arterien befördern das Blut in seinem Kreislauf vom Herzen weg.

Um Bluthochdruck zu ermitteln, werden zwei Werte in der Einheit Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) gemessen. Als Bluthochdruck gilt ein Ergebnis von mindestens 90 zu 140. Dabei lassen sich bei der überwältigen Mehrheit keine Ursachen für die Erkrankung feststellen. Nur bei einer von 10 Personen resultieren die Symptome aus einer anderen Krankheit oder der Einnahme spezifischer Medikamente. Hier kommen zum Beispiel Beschwerden der Nieren oder des Hormonsystems in Frage. Können Ärzte keinen Grund finden, handelt es sich um eine primäre Hypertonie.

Ein bestehender Bluthochdruck muss zum Erhalt der Gesundheit therapiert werden. Welche Behandlung sich eignet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Weil eine langfristige Erhöhung des Werts Herz, Nieren, Gehirn und Augen beschädigen kann, ist eine Mitarbeit des Patienten elementar. Der Verzicht auf Nikotin und Alkohol, eine salzarme Ernährung, ausreichend Bewegung sowie der Abbau von Übergewicht können den Bluthochdruck bereits nachhaltig senken. Hilft eine Veränderung des Lebensstils nicht weiter, kann zudem zu Medikamenten gegriffen werden. Dabei ist es wichtig, dass der Wirkstoff zum einen effizient ist, zum anderen aber auch vertragen wird. Mittlerweile wurden verschiedene Medikamente entwickelt. Einige fördern die Ausscheidung von Salz über die Nieren, andere verlangsamen den Herzschlag. ACE-Hemmer wiederum hemmen die Herstellung eines Proteins, welches zur Erhöhung des Blutdrucks beiträgt.

Weiterhin wird zwischen der Stufentherapie, Kombinationstherapie und sequenziellen Monotherapie differenziert. Im Rahmen der Stufentherapie wird zunächst ein Mittel verschrieben, welches den Blutdruck senken soll. Besteht weiterhin Handlungsbedarf, kann zu einem weiteren Blutdrucksenker gegriffen werden. Bei der Kombinationstherapie wird die Behandlung durch Kombinationspräparate in einer niedrigen Dosierung bestimmt. Die sequenzielle Monotherapie zeichnet sich durch den Austausch von Mitteln aus, wenn die erwünschte Wirkung durch ein Medikament nicht erreicht wird.