Eine besonders häufig vorkommende Form der Arthrose ist die Fingerarthrose. Diese betrifft vor allem Frauen in den mittleren Lebensjahren recht häufig. Jeder Dritte über 50 Jahren ist von dieser Erkrankung betroffen, wobei 90 Prozent der Patientin weiblich sind. Gut erkennen kann man diese Krankheit an Knötchen an den Fingergelenken, welche gut tastbar sind.

Mit fortschreitender Entwicklung werden die Fingergelenke zunehmend unbeweglich. Durch die geschwollenen Finger wird es den Betroffenen unmöglich, feinmotorische Tätigkeiten auszuführen. Schon das Zuknöpfen einer Jacke oder das Aufheben eines Gegenstandes kann für die betroffenen Patienten zur Qual werden. Entzündungshemmende Mittel wie beispielsweise Ibuprofen helfen bei einer Fingerarthrose meist recht gut; zusätzlich wird auch eine Krankengymnastik verschrieben. Diese soll die Beweglichkeit der Finger fördern und erhalten.

Auch die Traktions- und Kompressionsbehandlung ist bei einer Fingerarthrose recht wirksam. Bei dieser werden die Gelenke durch Zug entlastet, was wiederum die Produktion der Gelenkflüssigkeit anregt. Setzt man eher auf pflanzliche Produkte, haben sich Medikamente mit Extrakten aus Beinwell oder Teufelskralle bewährt. Da eine Fingerarthrose besonders am Daumen sehr unangenehm ist, wird häufig eine Daumen-Orthese verschrieben; diese kann den Daumen bestmöglich entlasten und lindert gleichzeitig den Schmerz.

Wenn alle vorgenannten Behandlungen nicht zum gewünschten Erfolg führen, kann eine Orthokin-Behandlung angedacht werden. Bei dieser Methode bekommt der Patient Spritzen in die Fingergelenke injiziert, welche zu einer höheren Beweglichkeit der Gelenke führen sollen. Leider wird diese Therapie, die zwischen 800 und 1.000 Euro kostet, von der Krankenkasse nicht übernommen. Vorbeugen kann man einer Fingerarthrose übrigens kaum.