Insulin ist eines der wichtigsten Hormone im menschlichen Körper.

Es ist am Glucose- und Fettstoffwechsel beteiligt. Die Bauchspeicheldrüse unterstützt durch seine Ausschüttung die Aufnahme von Glucose in die Körperzellen und den Bau von Fetten aus überschüssigem Zucker. Bei Diabetikern liegt entweder ein Insulinmangel oder eine Resistenz gegenüber des Peptidhormons vor. Aus diesem Grund nehmen ihre Körperzellen Glucose nur noch eingeschränkt aus dem Blut auf.

Der Blutzucker ist damit chronisch erhöht. Zur Senkung stehen zahlreiche Medikamente zur Verfügung. Auch natürliche Mittel können aber zur Senkung des Blutzuckerspiegels beitragen. Sport senkt den Blutzuckerspiegel. Der Energieverbrauch während einer sportlichen Aktivität ist auf Glucose angewiesen. Das Überangebot des Zuckers wird daher durch Bewegung abgebaut.

Bei Insulinresistenz sensibilisiert Sport außerdem die Insulinempfindlichkeit der Körperzellen und kann dauerhaft außerdem Übergewicht abbauen. Bei der Ernährung lässt sich durch Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index (gI) der Blutzuckerspiegel regulieren. Der glykämische Index sagt etwas darüber aus, wie schnell der Blutzucker nach dem Verzehr eines Lebensmittels ansteigt. Einen hohen gI haben schnell verdauliche Lebensmittel. Langsam verdauliche Lebensmittel zeichnen sich dagegen durch einen geringen gI aus. Zu diesen Produkten zählt vor allem Vollkornbrot, aber auch Hülsenfrüchte und Gemüse. Weißmehlprodukte lassen den Blutzucker dagegen in die Höhe schießen. Wissenschaftlichen Studien zufolge senkt auch grüner Tee den Blutzucker.

Zum Süßen verwenden Diabetiker lieber Süßstoff, statt Zucker.

Süßstoffe enthalten keine Kohlenhydrate und verändern daher nichts am Blutzuckerspiegel. Eine kleine Wunderwaffe gegen hohe Blutzuckerwerte ist Zimt. Das Gewürz senkt den Blutzucker sogar dauerhaft, wenn es regelmäßig eingenommen wird. Eine Tagesdosis von mindestens einem Milligramm ist dazu erforderlich. Zimt kann beispielsweise über das Müsli, aber auch in den Kaffee oder Tee gegeben werden. Viele Obstsorten haben einen senkenden Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Dazu zählen vor allem Äpfel und Zitrusfrüchte, da sie den Ballaststoff Pektin enthalten. Dieser Stoff verlangsamt die Zuckeraufnahme ins Blut. Unter den Gemüsesorten haben Karotten einen vergleichbar hohen Pektin-Gehalt.

Auch Spurenelemente, wie Zink und Chrom zeigen einen Einfluss auf die Blutzuckerwerte. Zink ist zum Beispiel an der Insulinbindung und Insulinwirkung beteiligt. Chrom verbessert die Insulinwirkung und senkt damit dauerhaft den Blutzucker. Chrom enthalten vor allem Austern und Sonnenblumenkerne. Zink ist in Hühnerfleisch und Vollkornbrot enthalten. Neben den genannten Blutzuckersenkern stehen auch eine Reihe exotischere Produkte zur Verfügung. Dazu zählt vor allem Aloe Vera, das die Insulinsensibilität verbessern soll. Dasselbe gilt für Ingwer. Die Schlingpflanze Gurmar vermindert die Aufnahme von Glucose ins Blut und wirkt sich somit ebenso blutzuckersenkend aus.

Aber Vorsicht: die genannten Tricks ersetzen in keinem Fall die blutzuckersenkenden Medikamente, sondern sind nur als Unterstützung gedacht.